Informationen Faserlabor
Informationen zum Faserlabor des AZVD
Das vereinseigene Faserlabor, Messverfahren OFDA 2000, ist seit dem 01.09.2020 in Betrieb.
Seit diesem Termin können die Faserproben eingesandt werden.
Ablauf und Einsendeformalitäten, bitte unbedingt beachten:
1. Entnahme der Probe am Tier
1.1. richtige Entnahmestelle
Entnahmeort
- linke Flanke des Tieres
- Hälfte zwischen Schulter und Hüftknochen
- Hälfte zwischen Rücken- und Bauchlinie
- oberhalb dieses Punktes wird die Probe (ca. 5 x 5 cm)
entnommen (rote Fläche)
Entnahmemethode:
- wenn möglich wird zur Entnahme eine Schermaschine
verwendet,
bei Selbstentnahme ist auch eine eigene Schere möglich
- ziehen Sie mit der Hand einen horizontalen Scheitel
- scheren Sie senkrecht ca. 5x5 cm in die freigelegte Stelle,
parallel zur Haut (Messer aufgesetzt)
1.2. Faserprobe nah an der Haut gerade abschneiden
1.3. Faserprobe trocken in einem langen offenen Briefumschlag verwahren (keine Plastiktüten, nicht zukleben)
1.4. FIB (Faseridentifikationsblatt) auf der Vorderseite des Briefumschlages
befestigen
Faseridentifikationsblatt- Druck- / Kopiervorlage
oder
Faseridentifikationsblatt - elektronisch ausfüllbar
1.5. FIB unbedingt vollständig und nach den Vorgaben GUT LESERLICH
ausfüllen (unleserlich beschriftete Proben werden zurückgesendet)
1.6. Für jede Faserprobe einen gesonderten Umschlag verwenden
1.7. Laboradresse:
AZVD Faserlabor
Annabergerstraße 88
09484 Kurort Oberwiesenthal
Deutschland
WICHTIG: Informationen zu Fasereinsendungen
2. Bearbeitung der Probe nach Posteingang im Labor
2.1. Nach Posteingang werden die Einsendungen registriert, geprüft und
zur Rechnungslegung vorbereitet sowie die Proben eingelagert
2.2. Die Auswertung der Faserproben beginnt nach der Begleichung der
Rechnung
2.3. Die Ergebnisse werden Euch sofort nach der Fertigstellung per Mail
zugesandt. Ein Ergebnis in gedruckter Form und auf Wunsch postalisch
zugestellt kostet 3,00€ (bis 10 Proben), jede weitere Probe 0,25€
3. Interpretation der Testergebnisse
3.1. Der AZVD bleibt sich auch hier treu und erstellt auf den Histogrammen
einen Kopfteil, welcher es ermöglicht, alle relevanten Daten
zur Identifizierung des Tieres sofort mit einzusehen. Der rote Faden
einer eindeutigen Tierzuordnung von Dokumenten und Prüfergebnissen im
AZVD, welcher beginnend bei der Registratur, Abstammungsnachweis,
Zuchteignungsprüfung und dem Pass des AZVD als Dokument verläuft,
wird nun auch auf die Faserresultate übernommen.
Dies bedeutet zwar bei der Probenerstellung einen nicht unerheblichen
Mehraufwand, allerdings erscheint uns diese Vorgehensweise als
wichtig und angemessen, um unsere Philosophie im Verein weiter
fortzusetzen. Gerade die Unverwechselbarkeit bei der ZEP ist
unumgänglich. Sicher werdet auch Ihr Euch darüber freuen.
3.2. Wie sieht das neue Faserhistogramm im AZVD aus?
Mustertier Faserhistogramm Faserhistogramm
4. Preise
4.1. DNA registriertes Alpaka mit AZVD Pass 3,50 €
4.2. AZVD Mitglied und nicht im AZVD registriertes Alpaka 4,50 €
4.3. andere Kunden, Nichtmitglieder je Alpaka 7,00 €
4.4. Faserproben anderer Tierarten: Preis nach Vereinbarung
Noch ein Wort zur Messmethode:
Die meisten von uns haben bisher die Ergebnisse von Yocom McColl bekommen und
dort die Laserscan oder die inzwischen nicht mehr produzierte OFDA 100 ausgewählt. Diese Proben zeigten bisher nur das Faserergebnis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Anzahl der Messpunkte ist deutlich geringer, da jede Faser nur an einem Punkt gemessen wurde und man konnte somit keine Aussage über die Veränderungen der Faser über den Jahresverlauf treffen.
Die OFDA 2000 erfasst in der Minute ca. 20.000 Messpunkte entlang des Stapels.
Die Messung erfolgt über die gesamte Stapellänge, also über 12 Monate, und zeigt die Veränderungen der Faser über das Jahr. Diese können einhergehen mit dem Einfluss von Futterangebot, Krankheiten, Geburten, Parasitenbefall usw.
Das führt dazu, dass der SD-Wert in der Regel etwas höher ausfällt, da die Schwankungen im Micronbereich durch die neue Messmethode (viel mehr Messpunkte je Faserprobe) größer sind.
Trotzdem ist die züchterische Aussage eines solchen Resultates eine weitaus bessere. Ursache und Wirkung in der Fütterung und Haltung der Tiere werden durch diese Messmethode schneller und besser sichtbar und können angepasst werden.
Es ist also durchaus nicht jedes Alpaka, bei dem die Werte nicht die erhofften
Ergebnisse zeigen ein Hobby -Tier, sondern oft liegt die Ursache in der Haltung bzw. Fütterung.
Der AZVD passt sich mit der modernen Messmethode durch die OFDA 2000 an die voran geschrittene Alpakazucht an.
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