Punktesystem
Die ZEP Bewerung basiert auf der 100 Punkte oder Prozentbasis. Es gibt für den Phänotyp 100 Detailpunkte und für die Faser 100 Detailpunkte. Damit am Ende wieder 100 Punkte als Maximalpunktzahl stehen, wird der Verteilerschlüssel 50 : 50 angewendet. Somit gehen beide Bewertungskategorien jeweils zu 50% in die Endnote ein. Sollten sich zukünftig phänotypische Probleme reduzieren, kann das System angepasst werden, in dem man den Verteilerschlüssel zu Gunsten einer Kategorie verschiebt und muss dadurch nicht das komplette Bewertungssystem überarbeiten.
Anmerkung:
Es ist in der jüngsten Vergangenheit dazu gekommen, dass Mitglieder anderer Vereine deren Punktesystem so umrechnen, dass angeblich ein mit der ZEP vergleichbarer Wert entsteht. In einigen Fällen wurden aus marketingtechnischen Gründen hier Tiere mit mehr als 100 Punkten angegeben. Das ist natürlich Nonsens. Es gibt im AZVD nur 100 Punkte als Maximalwert (Ausnahme sind die Altlasten durch das Screening, bei dem ein Tier schonmal wegen besonderer Dichte 105 Maximalpunkte erreichen konnte, aber dieser Wert wurde im Rahmen der ZEP-Einführung abgeschafft). Wir möchten unseren Mitgliedern und den unbedarften Lesern hiermit ausdrücklich versichern, dass die anderen Systeme nicht mit der ZEP vergleichbar sind. Sie mögen in sich schlüssig sein, beinhalten aber keine konkreten und nachvollziehbaren Ausprägungsgrade der Fehler (mangelnde Fehlerbeschreibung), wodurch eine Punktevergabe zu einer rein subjektiven Angelegenheit wird. So ein System kann nicht durch eine einfache Umrechungsformel in ein ZEP-Ergebnis portiert werden.
Der AZVD bewertet alle phänotypischen Bewertungskriterien mit einem progressivem Punktesystem, sprich, je schwerer eine Abweichung, desto höher der Punktabzug. Folgende Ausprägungsgrade nutzen wir dabei:
- Leichter Fehler = - 6 Detailpunkte Abzug
- Moderater Fehler = - 12 Detailpunkte Abzug
- Starker Fehler = - 20 Detailpunkte Abzug
- Schwerer Fehler = - 42 Detailpunkt Abzug = Kat C
Sie können unschwer erkennen, dass sich der Punktabzug von Ausprägungsgrad zu Ausprägungsgrad ungefähr verdoppelt bis hin zu einem Abzug von 42 Punkten, was einer Disqualifizierung gleichkommt (Mindestens 60 Detailpunkt für Kategorie B).
Sie können dieser Bewertungsmatrix entnehmen, welche Fehlerausprägung für welche Kategorie wie oft vorkommen darf:
Für Kategorie | Max Anzahl leichter Fehler | Max Anzahl moderate Fehler | Max Anzahl starker Fehler | Max Anzahl schwere Fehler | Maximaler Detailpunktabzug |
A | 3 (-18) | 0 | 0 | 0 | -18 |
A | 1 (- 6) | 1 (-12) | 0 | 0 | -18 |
A | 0 | 0 | 1 (-20) | 0 | -20 |
B | 6 (-36) | 0 | 0 | 0 | -36 |
B | 2 (-12) | 2 (-24) | 0 | 0 | -36 |
B | 0 | 3 (-36) | 0 | 0 | -36 |
B | 2 (-12) | 2 (-24) | 0 | 0 | -36 |
B | 0 | 0 | 2 (-40) | 0 | -40 |
Anmerkung:
Der maximale Detailpunkteabzug gibt vor, wie häufig ein Fehler (auch in Kombination) auftreten darf, bevor rein rechnerisch ein Tier aufgrund des Punkteabzugs in eine andere Kategorie absteigt. Daraus ergeben sich die Zahlen in den Spalten: erste Zahl = Anzahl der Häufigkeit, zweite Zahl = (Detailpunkteabzug).
ACHTUNG:
Bei Bewertungskriterien, bei denen zwei Teile individuell betrachtet werden (z.B. Vorderbeine) gilt ein Fehler als leicht, wenn beide Beine betroffen sind. Daraus resultiert, dass das die Fehlerpunkte halbiert werden müssen. Da die Wertigkeit eines Bewertungskriteriums gleich gewichtet bleiben soll (die Punktewerte unter der Zahl 5), müssen nur die Punktabzüge nach den oben genannten Werten neu berechnet werden. Dieses neue Bewertungssystem scheint auf den ersten Blick härter als der Vorgänger. Betroffen sind jedoch lediglich die Tiere, die erhebliche Mängel oder mehrere Kombinationen unterschiedlicher Fehlstellungen aufweisen.
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